Zuletzt aktualisiert am 8. September 2025 von Saunataschen
Du liebst die entspannende Wärme der Sauna, aber hast du dich je gefragt, ob sie immer sicher für dich ist? In diesem Ratgeber erklären wir dir, wann du besser auf die Sauna verzichten solltest, insbesondere bei Herzproblemen oder anderen Risikofaktoren. Wir gehen tief auf die medizinischen Hintergründe ein, geben dir praktische Tipps und beleuchten Alternativen, damit du fundierte Entscheidungen treffen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Warum Saunieren Risiken birgt: Ein Blick auf deinen Körper
Wenn du in die Sauna gehst, passiert einiges in deinem Körper. Die Hitze – in einer finnischen Sauna oft zwischen 80 und 100 °C – treibt deine Körpertemperatur auf 38–39 °C hoch. Dein Herz schlägt schneller, bis zu 50 % mehr als normal, um die Wärme zu regulieren.
Du schwitzt kräftig und verlierst bis zu einem Liter Flüssigkeit sowie wichtige Elektrolyte wie Natrium. Für die meisten Menschen ist das eine gesunde Belastung, ähnlich wie ein Spaziergang. Wenn dein Körper jedoch ohnehin geschwächt ist, kann diese Belastung zu viel werden. Hast du Schwindel, Kopfschmerzen oder ein flaues Gefühl? Das sind Warnsignale. Höre auf sie und verlasse die Sauna sofort, um dich abzukühlen.
Herzprobleme: Wann die Sauna gefährlich wird
Hast du schon einmal von deinem Arzt gehört, dass dein Herz besondere Vorsicht braucht? Bei Erkrankungen wie instabiler Angina pectoris, einem kürzlich erlittenen Herzinfarkt oder unkontrolliertem Bluthochdruck solltest du die Sauna meiden. Die Hitze weitet deine Blutgefäße, was den Blutdruck schnell senken kann.
Das klingt zwar harmlos, bedeutet für ein geschwächtes Herz jedoch Stress, da es härter arbeiten muss, um genug Sauerstoff zu pumpen. Bei Arrhythmien wie Vorhofflimmern kann die Hitze die unregelmäßigen Schläge verschlimmern. Wenn du stabilen Bluthochdruck oder einen alten Infarkt hast, könnte Saunieren für dich möglich sein, aber nur nach Rücksprache mit deinem Arzt. Ein EKG vorab gibt Klarheit.
Wie in der Studie von Hannuksela und Ellahham (2001) in The American Journal of Medicine gezeigt, ist Saunabaden für Menschen mit stabiler koronarer Herzkrankheit meist sicher, aber bei akuten oder instabilen Zuständen steigt das Risiko für Herzkomplikationen erheblich.
Wer noch vorsichtig sein muss: Schwangere, Kinder und Ältere
Bist du schwanger? Im ersten Trimester ist Sauna tabu. Die Überhitzung (Hyperthermie) könnte das Risiko für Fehlbildungen beim Baby erhöhen. Später, ab dem zweiten Trimester, sind kurze Sitzungen bei milden Temperaturen (unter 70 °C) oft okay, aber nur, wenn dein Arzt grünes Licht gibt.
Achte auf Anzeichen wie plötzliche Übelkeit oder Kontraktionen. Für Kinder unter sieben Jahren ist die Sauna nichts – ihr Körper kann die Hitze nicht gut regulieren, und Überhitzung passiert schnell. Ab acht Jahren kannst du sie langsam einführen: 5 Minuten, niedrige Bänke, immer beaufsichtigt. Ältere Menschen, besonders über 65, schwitzen oft weniger effizient. Das erhöht das Risiko für Dehydration. Wenn du Medikamente wie Betablocker nimmst, die deinen Herzschlag dämpfen, sprich vorher mit deinem Arzt.
Medikamente und Lebensstil: Versteckte Gefahren
Nimmst du regelmäßig Tabletten? Manche Medikamente können das Saunieren riskant machen. Diuretika, die Wasser aus deinem Körper ziehen, können zu starker Dehydration führen. Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer können einen Blutdruckabfall in der Hitze verschlimmern. Antikoagulantien wie Warfarin erhöhen das Blutungsrisiko bei Verletzungen.
Und Alkohol? Ein absolutes No-Go. Er erweitert die Gefäße zusätzlich und macht dich unachtsam, sodass Unfälle schneller passieren. Rauchen belastet deine Lunge in der heißen Luft zusätzlich. Auch Koffein oder Energy-Drinks können deinen Herzrhythmus durcheinanderbringen. Warte nach einer Mahlzeit mindestens zwei Stunden, da die Verdauung Blut vom Herzen abzieht. Wenn du Cannabis oder andere Substanzen nutzt, sei vorsichtig, denn die Enge der Sauna kann Panik auslösen.
So minimierst du Risiken
Auch ohne Vorerkrankungen kannst du viel tun, um sicher zu saunieren. Trinke vorab 500 ml Wasser und danach ein isotonisches Getränk. Starte mit kurzen Sitzungen von fünf bis zehn Minuten, besonders wenn du Anfänger bist. Wähle mildere Saunen wie eine Bio-Sauna mit 50–60 °C statt der heißen finnischen Variante.
Dusche nach dem Saunagang mit kaltem Wasser ab, um deinen Kreislauf zu stabilisieren, und ruh dich anschließend mindestens 20 Minuten aus. Prüfe in öffentlichen Saunen die Hygiene, denn schmutzige Bänke können Infektionen übertragen. Ein tragbares Thermometer hilft dir, die Temperatur im Blick zu behalten. Gehe außerdem nie allein, wenn du dich unsicher fühlst. Smartwatches mit Herzfrequenzmessung können anzeigen, wenn dein Puls zu hoch ist.
Wenn du langfristig saunieren willst und über körperliche Probleme verfügst, suche bitte vorab einen Arzt auf.
Wenn Saunieren nicht möglich ist, gibt es Alternativen
Wenn die Sauna für dich riskant ist, gibt es andere Möglichkeiten, um zu entspannen. Infrarotkabinen sind eine sanfte Option: Sie erwärmen deinen Körper bei 40–60 °C direkt, ohne den Kreislauf so stark zu belasten. Ein warmes Bad mit 38 °C bietet ähnliche Wohlfühlmomente, ohne dass es zu Hitzeextremen kommt. Probiere Yoga in einem warmen Raum oder Meditation mit ätherischen Ölen aus.
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